Der Oktober naht und damit die nächste wichtige Messe für den Schreiber dieser Zeilen. Es ist die Zeit, in der nicht nur die Blätter fallen, sondern auch die Spielberichte kürzer werden. Zum Glück haben wir gestern verloren, so fällt es mir ausnahmsweise nicht schwer, heute etwas wortkarger zu sein.
Unser Gegner, der SC Alstertal-Langenhorn, hat schon ob seiner Vereinsgröße und Zahl von Jugendmannschaften traditionell viele starke Teams im Leistungsbereich. Und auch dieses Jahr hatten wir eine sehr gute A-Jugend der Airport-Nachbarn erwartet. Doch der Start in die Saison fiel eher holprig aus. Die Abstiegsplätze wurden die ganze Saison über noch nicht verlassen.
In der 24. Min. ein erstes offensives Lebenszeichen von Scala mit einem noch harmlosen Fernschuss. In der 27. Min. wurde es dann aber konkreter: ein Angreifer der Gäste stand im Eins gegen Eins mit Jan, aber unser Keeper verhinderte den Rückstand.
Zur zweiten Halbzeit kamen beide Mannschaften wie ausgewechselt zurück auf den Platz. Scala nun mit viel mehr Schwung und Mut nach vorne, HR plötzlich unverständlich phlegmatisch, unbeweglich und tiefstehend lauernd auf...ja, auf was eigentlich? Auf Konter? So sah das aber nicht aus...eher wie das Warten auf den Schlusspfiff!
Zu allem Überfluss musste dann auch noch Yasir mit einer Zerrung raus, der unsere rechte Abwehrseite vorher sehr gut zugemacht hatte. Der Trainer traf dann die falsche Entscheidung, was die Umstellung der Defensive anging...und nur wenige Minuten später spazierte der ballfertige, aber vorher noch abgemeldete 7er von Scala wie im Training über unsere rechte Seite im Strafraum an 3, 4 Mann vorbei und machte das 2:1. Dieses Tor war noch am nächsten Tag Gesprächsthema auf dem Ligaplatz unter den Besuchern aus dem HR-Ligabereich. Tenor: „Darf nicht passieren!“.
Nun sehr viel Unruhe in der Mannschaft, aber leider nicht positive Aufbruchstimmung, sondern überflüssiges Gesabbel untereinander. Diesmal entschied der Trainer richtig: Zwei weitere Wechsel verlegten die Unruheherde vom Platz auf die Bank. Das Team kam wieder in den Vorwärtsgang und wir hatten durch Freddys schönen Kopfball an die Latte auch die große Chance zum 2:2. Doch die Zeit lief uns nun davon: wir stellten schließlich auf Dreierkette um und brachten den seit 8 Wochen verletzten Paul als letzte Hoffnung: es waren noch 10 Minuten Zeit für einen „Lucky Punch“, sprich einen seiner berühmten Distanzhammer.
Aber die Gäste standen nun dicht um den eigenen Strafraum, verteidigten mit viel Kampfgeist die knappe Führung. Zwingende Großchancen erspielten wir uns nicht mehr, fingen dagegen mit entblösster Abwehr in der 89. Minute noch einen Konter zum 1:3. Kevins Elfmeter im Gegenzug (Foul an Marco) zum 2:3 war dann nur noch Ergebniskosmetik.
Dann war auch Schluss und was nach den ersten 45 Minuten nicht zu erwarten war: wir hatten aufgrund der grottenschlechten zweiten Halbzeit verdient mit 2:3 verloren. Schon in der letzten Landesliga-Saison hatten wir jede Chance, uns frühzeitig nach oben abzusetzen, leichtfertig verspielt. So auch heute. Mit einem Sieg wären wir sogar schon Vierter gewesen, hätten aber vor allem richtig Abstand zu den Abstiegsplätzen gewonnen. Jedoch - und das muss man dann mal realistisch sehen - der vierte Platz in der höchsten Hamburger Liga ist aktuell auch bei Weitem nicht unser Leistungsstand.
Die zwei punktspielfreien Wochenenden werden uns nun gut tun, denn wir haben einiges aufzuarbeiten. Am kommenden Wochenende sind wir spielfrei, am 12.10. testen wir um 13 Uhr in Rellingen gegen unsere Freunde von Teutonia 10. Am 19.10. begrüßen wir dann zum nächsten VL-Heimspiel den Düneberger SV (13.00 Uhr, Jacob Thode-Platz).
Viel mehr Bilder von heute im XL-Format in der Foto-Show des Spieltags.
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